Spendenlauf für Kobanê übertrifft alle Erwartungen
Erst einmal ein riesiges Dankeschön an alle Schüler_innen, Lehrer_innen und Unterstützer_innen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und zum großen Erfolg beigetragen haben.
Wichtig ist es deshalb auch, dass alle Spenden möglichst schnell eingesammelt und abgegeben werden.
Bei strahlendem Sonnenschein starteten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 12 der Helene Lange Schule und der Oberschule Eversten gestaffelt jeweils mit einem Jahrgang gemeinsam am Eingang des Waldes an der Hauptstraße zum großen Spendenlauf für den Wiederaufbau einer Schule im zerstörten syrisch-kurdischen Kobanê. Im Vorfeld hatten sich die Schüler Spender gesucht, die ihnen für jede gelaufene 500 m - Etappe einen selbst festgelegten Geldbetrag spenden. Bereits während der Vorbereitung rechneten die Organisatoren mit einem großen Erfolg des Projekts. In vielerlei Hinsicht wurden unsere Erwartungen jedoch weit übertroffen.
Motiviert durch das Wetter und die schöne Umgebung ebenso wie durch das Erleben des gemeinsamen Projekts engagierten sich die Schülerinnen und Schüler in einer fröhlichen und harmonischen Atmosphäre beim Laufen teilweise bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten die gute Organisation und der persönliche Einsatz eines Sportlehrerteams der beiden Schulen. Die Etappen-Stationen und das "Rechenzentrum" wurden von weiteren Lehrern und einem Sportkurs des 12. Jahrgangs der Helene Lange Schule betreut, die insgesamt ca. 1200 Schüler/innen von ihren Klassenlehrer/inne/n.
Nach der Beteiligung am Spendenlauf konnten die jüngeren Schülerinnen und Schüler die attraktiven Spielangebote des Oldenburger "Spielefant" nutzen, der die Veranstaltung zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Oldenburg und dem Förderverein der IGS Helene Lange Schule unterstützte.
Während des ganzen Vormittags informierten die Projektgruppen "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" die Passanten an einem Informationsstand am Everstener Marktplatz über das Projekt und erhielten bereits hier zahlreiche Spenden.
Die Spendenbeträge, die von den Schülerinnen und Schülern "erlaufen" wurden, werden nun in der kommenden Woche von den Spendern abgeholt und zusammengetragen. Die erwartete Gesamtsumme übertrifft weit die vorherigen Prognosen. In jedem Fall rechnen die Organisatoren mit einem Betrag von mehreren Tausend Euro (auch wenn sicher einige Spender_innen die Laufleistungen der Schüler/innen unterschätzt haben und natürlich keine unvorhergesehen hohen Spenden von ihnen erwartet werden.)
Ein großer Erfolg war dieser Spendenlauf in jedem Fall: wir werden einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau einer Schule in Kobanê leisten. Und wir haben erfahren, wie viel Spaß und Erfolg gemeinsames, solidarisches Handeln bewirken kann.
"Und was machen wir im nächsten Jahr?" Diese mehrfach gestellte Frage lag auf der Hand, und sie wird sicher beantwortet werden.
Für die Projektgruppen "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" der beiden Schulen, die das Kobanê-Projekt initiiert hatten, war der Spendenlauf der Einstieg in ein langfristiges Unterstützungsprojekt, das mit der Idee einer späteren Schulpartnerschaft verbunden ist.
Kobanê wurde bei der Verteidigung der Stadt gegen die Angriffe des sogenannten "Islamischen Staats" fast vollständig zerstört. Viele der geflüchteten Menschen kehren nun in die Stadt zurück und beginnen zusammen mit denen, die die Stadt vor Ort verteidigt hatten, mit dem Wiederaufbau. Vermittelt durch die Hilfsorganisation "medico international", die Kobanê schon seit mehreren Jahren unterstützt, wollen die Projektgruppen diesen Wiederaufbau langfristig unterstützen. Die erneuten Angriffe auf die Stadt in der vergangenen Woche zeigen die Notwendigkeit dieser Hilfe.
Im September wird der Syrien-Referent von "medico international" Martin Glasenapp in einer Veranstaltung mit einer aktuellen Fotoausstellung über die Situation in Kobanê berichten. Ort und Zeit dieser Veranstaltung werden auf den Websites unserer Schulen und öffentlich rechtzeitig bekannt gegeben.
Diese Veranstaltung wird dann vielleicht auch den Rahmen für die Spendenübergabe stellen. Wir werden auf jeden Fall versuchen, einen Repräsentanten der Stadt Kobanê zur Spendenübergabe nach Oldenburg zu holen.
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