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Sevilla 2024

Geändert am 04. November 2024.

Unsere Reise nach Sevilla begann spätabends am 24.9. auf dem Olantis-Parkplatz in Oldenburg. Von hier aus ging es mit dem Bus Richtung Frankfurt, denn wir hatten eine spannende Woche vor uns. 23 Schüler*innen und drei unserer Lehrer*innen – Frau Westerholt, Frau Preuß und Herr Schoon – starteten das Abenteuer gemeinsam. Ein langer Fahrtabend lag hinter uns, als wir gegen 4 Uhr morgens schließlich am Flughafen ankamen. Trotz der Müdigkeit herrschte Aufregung, und zum Glück verlief am Flughafen alles reibungslos. Fast pünktlich hoben wir ab und landeten drei Stunden später im sonnigen Sevilla. 

Nach unserer Ankunft ging es direkt zu unserem Hostel, das uns mit seiner Lage und der Dachterrasse begeisterte – einfach, aber gemütlich und ideal für die Selbstverpflegung. Den Rest des Tages nutzten wir, um uns in Sevilla einzugewöhnen und erste Besorgungen zu machen. 

Am Donnerstag nach dem Frühstück stiegen wir in den Bus zur Yago School, unserer Partnerschule. Die Yago School, die von der Krippe bis zur Oberstufe reicht, ist eine bilinguale Schule, in der auf Spanisch und Englisch unterrichtet wird. Der Empfang war herzlich, und nach einer Führung wurden wir in Gruppen aufgeteilt und besuchten den Unterricht. Ein warmes Mittagessen in der Schulmensa mit unseren spanischen Austauschschüler*innen stärkte uns für den Nachmittag, den wir in Gruppen frei in Sevilla verbringen durften. Der Abend hielt ein Highlight bereit: Gemeinsam gingen wir in eine Bar und sahen eine Flamenco-Show. Sehr beeindruckend! 

Freitag hieß es dann: Sportfest in der Yago School. Wir traten als „German School“ an und hatten trotz weniger Siege eine Menge Spaß – schließlich ging es darum, gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Am Abend genossen wir ein schönes Abendessen auf der Dachterrasse und ließen den Abend bei einem Spaziergang durch die Stadt ausklingen. 

Am Samstag stand ein Ausflug nach Cádiz auf dem Programm, eine malerische Stadt direkt am Meer. Nach etwa einer Stunde Busfahrt trafen wir Isabel und ihre Freundin, die uns durch Cádiz führten. Isabel kannten wir bereits, da sie zuvor ein Praktikum an der HLS gemacht hatte. Nachdem wir die Kirchen und den Markt besichtigt hatten, ging es weiter zum Strand. Hier hatten wir Zeit, um im Meer zu baden oder einfach die Sonne zu genießen – und das bei traumhaftem Wetter! Gegen 17 Uhr fuhren wir zurück nach Sevilla, wo wir nach einem gemeinsamen Abendessen erneut die Gelegenheit hatten, die abendliche Atmosphäre der Stadt zu erleben. 

Der Sonntag begann gemütlich, denn die Kochgruppe musste an diesem Tag erst um 10 Uhr das Frühstück vorbereiten. Danach ging es zu den „Reales Alcázares“ – die alten Königspaläste, die nur einen kurzen Fußweg entfernt lagen. Die prächtigen Gebäude und der riesige Garten waren atemberaubend! Nach einer kleinen Pause setzten wir unseren Spaziergang fort und erkundeten das Barrio Santa Cruz, ein wunderschönes Viertel mit engen, verwinkelten Gassen. Unser Rundgang endete schließlich am Plaza de España, einem der berühmtesten Wahrzeichen Sevillas. Nach einem Gruppenfoto ließen die Lehrer*innen uns den restlichen Tag zur freien Verfügung. Ein Teil des Nachmittags war jedoch für die Erstellung unserer Videos reserviert, die wir in Kleingruppen zum Thema Nachhaltigkeit in Sevilla gestalten sollten. Auch das Abendessen war an diesem Tag frei, und einige von uns nutzten die Gelegenheit, einige einfache  Tapas auszuprobieren, die eine Restaurant-Kette sonntags für  einen 1-Euro anbot. 

Am Montag standen wir früh auf und fuhren zur Yago School, allerdings nicht für den Unterricht, sondern für einen Ausflug nach Córdoba, den spanische Klassen in einer bestimmten Jahrgangsstufe einmal unternehmen. Nach der Verteilung der Lunchpakete starteten wir die zweistündige Busfahrt, bei der uns die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschen und Spaniern deutlich auffielen. Während wir Deutschen die Fahrt zum Schlafen nutzen wollten, war die Stimmung bei den spanischen Schüler*innen ausgelassen – es wurde gesungen und gelacht, aber leider sehr laut. In Córdoba erwartete uns die berühmte Mezquita-Kathedrale, ein einmaliges Bauwerk, das ursprünglich als Moschee erbaut und später teils in eine Kirche umgewandelt wurde. Eine Führung brachte uns die spannende Geschichte dieses Ortes näher, und nach einer Pause in einem Park, kehrten wir am Nachmittag nach Sevilla zurück. Der Abend verlief entspannt – abgesehen von einer kleinen Aufregung, als sich eine Kakerlake in unser Hostel verirrte. 

Der Dienstag war unser letzter voller Tag in Sevilla, und wir wollten ihn in vollen Zügen genießen. Zunächst hatten wir auf Wunsch die Möglichkeit, auf dem Fußballplatz der Yago School zu spielen. Spanische Schüler*innen schlossen sich bald an, und gemeinsam hatten wir viel Spaß. Danach folgte ein lockerer Unterricht in kleineren Gruppen, wobei wir oft spontan über den Tagesablauf informiert wurden – was immer irgendwie klappte. Nach dem Mittagessen tanzten wir noch mit den spanischen Schüler*innen traditionelle Tänze wie die „Sevillanas“ und machten eine Runde Just Dance, was sehr lustig war.  Zum Abschluss des Schulbesuchs gab es eine Feedbackrunde zu unseren Projekten und zum Austausch insgesamt. Der Abschied von den spanischen Schüler*innen war emotional, doch der Gedanke an ihren geplanten Gegenbesuch im Juni tröstete uns ein wenig. Den Nachmittag nutzten wir, um unsere Koffer zu packen und den letzten Abend gemeinsam bei Pizza und einem Spaziergang durch die Innenstadt zu genießen. 

Am Mittwochmorgen hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück machten wir uns um 9 Uhr auf zum Flughafen, von dem aus es über München zurück nach Bremen ging. In Oldenburg angekommen, konnten wir uns kaum vorstellen, wie schnell die Woche vergangen war. 

Alles in allem war der Austausch ein voller Erfolg! Diese Woche in Sevilla hat uns unvergessliche Erlebnisse beschert. Ich kann jedem nachfolgenden Jahrgang nur wärmstens empfehlen, an dieser Fahrt teilzunehmen und sich diese Chance nicht entgehen zu lassen. Ein riesiges Dankeschön geht an unsere Lehrer*innen, die diese tolle Erfahrung mit viel Einsatz für uns möglich gemacht haben! 

(Lene Bechstein 10c)

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