Aufführungsabend DS 2018
Liebe „(fast) Genialen“, wir wurden aufgefordert eine/n von euch zu bitten, einen Bericht zu unserem Aufführungsabend am Donnerstag, d. 31.05.2018 zu schreiben. Statt dessen habe ich mich entschlossen, diesen Bericht als offenen Brief an euch zu formulieren, um die Gele- genheit zu nutzen, das Auf und Ab bei der Erarbeitung eines Theaterstücks im ganz normalen Schulalltag zu skizzieren, v.a. aber auch, um euch einmal öffentlich zu loben... es wird also persönlich...
(Zudem musstet ihr, eurer Meinung nach, viel mehr lesen und schreiben, als es „für einen Abdecker-Kurs des Faches Darstellendes Spiel üblich sei“.)
Unser Kurs bestand aus 28 Teilnehmern und mindestens genau so viele Themen- vorschläge gab es zunächst für das zu erarbeitende Stück , es war gar nicht so einfach alles unter einen Hut zu bringen. Aber vor Beginn der Herbstferien haben wir uns auf die Romanvorlage „Fast Genial“ von Benedikt Wells geeinigt, welche inhaltlich die meisten der Themenwünsche berücksichtigt und somit in den Ferien von allen gelesen werden sollte ... was natürlich nicht bei allen der Fall war...
Spätestens aber, als für die Klausur des ersten Halbjahres nicht nur Inhaltsangaben zu Kapiteln, räumliche Skizzen zu den verschiedensten Orten der Handlung als Bühnenbild und v.a. Rollenbiografien zu den einzelnen Charakteren erarbeitet werden mussten, wähnte ich mich sicher, dass der Roman wenigstens in Teilen gelesen war... zumindest sah es in praktischen Arbeit u.a. zu den Bewegungshaltungen der einzelnen Figuren so aus...
Bis zu den Weihnachtsferien sollten dann einzelne Handlungsschritte von euch in einen Dramentext mit Regieanweisungen umgearbeitet werden... und was soll ich sagen... trotz aller Probleme beim Email Transfer hatten wir am Ende des 1. Halbjahres ein Textbuch von fast 50 Seiten inklusive Prolog und Epilog... das fand ich schon ziemlich genial!
Nur einige, wie ich fand wesentliche, Szenen fehlten noch... sie fehlen in Textform noch immer... ihr habt sie in den Proben improvisiert und das fast genial...
Die Proben gestalteten sich darüber hinaus als schwierig. Entweder war unser Raum besetzt oder die Hälfte des Kurses krank bzw. anderweitig verhindert. Nie konnte ich sicher sein, das wir so proben konnten, wie es im Probenplan eigentlich vorgesehen war. Vor allem aber gab es immer wieder Probleme damit, den Text zu lernen und v.a. ohne Textbuch (oder Handy) zu spielen... So war selbst nach 2 zusätzlichen Probentagen außerhalb des zweistündigen Unterrichts einigen immer noch nicht klar, wann sie wo stehen, tanzen, spielen und vor allem was sie sagen sollen... und ich habe manchmal glaube ich ziemlich „ungenial“ getobt – Entschuldigung!
Am Tag vor unserem vor unserem Auftritt waren wir froh, diesmal keine Ankündigungs- plakate gehangen und den Raum nicht voll bestuhlt zu haben, denn wir hatten noch immer keinen kompletten Durchlauf gehabt und auch meiner Kollegin war in Bezug auf ihren Kurs etwas mulmig, was nicht nur an dem heißen Wetter lag....
Umso mehr waren wir überrascht, wie voll der Saal war, wir mussten trotz der Hitze nach Bestuhlen... und ihr...
Ihr habt gespielt, als gäbe es kein Morgen, die Doppeltbesetzung der Hauptrollen, die ich für den Notfall eingeplant hatte, habt ihr, trotz meiner Zweifel, so kreativ genutzt, wie ihr es am Tag zuvor angekündigt habt... und ihr wart präsent., endlich,... einfach GENIAL ! Manchmal ist es vielleicht richtiger, darauf zu vertrauen, dass mit ein wenig Adrenalin und viel Spielfreude am Ende zwar nicht das Stück so wird, wie es im Text steht, aber trotzdem alles gut! Danke für diese wunderbare Erfahrung und euch ein kräftiges „Jiihaa!“ (A.Rölleke)
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