Benefiz-Konzert für Kobane
Musikalische Vielfalt begeistert Oldenburger Publikum:
„Vielfalt ist unsere Stärke“ - treffender lässt sich sprachlich nicht auf den Punkt bringen, was die Programmgestaltung des Benefizkonzerts für Schulen in Nordsyrien am vergangenen Freitag überzeugend vermittelte. Unter der musikalischen Leitung von Kathrin Weimar (OBS Eversten) und Rita Meiners (Musikschule der Stadt Oldenburg) präsentierten Interpretinnen und Interpreten der vier am Konzert beteiligten Kooperationspartner*innen hochwertige musikalische Beiträge, die das Publikum begeisterten.
Schon vor der offiziellen Begrüßung durch die Schulleitungen Heike Helmerichs (OBS) und Holger Denckmann (Musikschule) hatten die jüngsten Teilnehmer*innen für eine positiv erwartungsvolle Stimmung gesorgt. Der Chor der "Kita-Kennedy-Kids" der städtischen Kindertagesstätte Kennedystraße begrüßte die ca. 250 Gäste im Forum der OBS Eversten klangvoll in verschiedenen Sprachen und gewann mit dem souveränen Vortrag eines selbst komponierten Songs sofort die Sympathie des Publikums. Den Auftakt zu den ausdrucksstarken Beiträgen der Schulen gestaltete ein Streichquartett der Musikschule unter der Leitung von Cornelia Renz mit dem Stück „Zupf di!“. Die jugendlichen Spielerinnen präsentierten souveränzeitgenössische Spieltechniken. Im Anschluss daran wurden die Gäste durch einfühlsam und musikalisch überzeugende Gesangsdarbietungen der Musical-AG der Oberschule Eversten berührt, gefolgt von dem Beitrag eines Saxofon-Quartetts aus Mitgliedern der Bigband der IGS Helene-Lange-Schule, das eine Auswahl aus deren Repertoire vorstellte.
Vor der Pause präsentierten Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaften "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" der OBS und der IGS in einer Fotodokumentation das Partnerschaftsprojekt mit Schulen in Kobanê und Girê Spî in Nordsyrien, zugunsten dessen das Konzert veranstaltet wurde. Ibrahim Murad, Vertreter der Demokratischen Föderation Nordsyrien in Deutschland, zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von den Darbietungen und vom Engagement der Schulen für die Partnerschaft. Eine Schule und Gesellschaft ohne Rassismus, das sei auch das Ziel der Menschen in Nordsyrien. Sein Wunsch sei es, dass zukünftig auch Schüler*innen der Partnerschulen an einem Konzert in Oldenburg teilnehmen könnten.
Damit wurden die Gäste in die Pause entlassen, in der sie vom Schulelternrat und Förderverein der Oberschule mit Unterstützung durch Kuchenspenden zahlreicher Eltern und mit Hilfe von Schüler*innen freundlich bewirtet wurden.
Musikalische Professionalität kennzeichnete auch die Darbietungen im zweiten Teil des Programms. Das junge Saxofonensemble der Musikschule "Nufoxas" unter der Leitung von Dagmar Ludwig überzeugte mit großer Spielfreude, Improvisation und hervorragendem Zusammenspiel. Wie Kooperation auch mit instrumenteller Besetzung musikalisch eindrucksvoll wirksam werden kann, präsentierte das Trio von Interpret*innen der Musikschule und des türkischen Musikkonservatoriums mit Bağlama, Percussion und Violine. Und schließlich konnte sich das Publikum von der Vorstellung des generationsübergreifenden Sinfonischen Blasorchesters Oldenburg beeindrucken lassen, das mit großer Präzision eine Auswahl aus seinem Repertoire darbot.
Vielfalt in verschiedener Hinsicht – sowohl im musikalischem Sinn als auch im Zusammenkommen verschiedenster Akteur*innen – dies hat dem Konzert seine besondere Qualität verliehen – und das Alles zu einem solidarischen Zweck. Mit diesem Empfinden verließen wohl die meisten Besucher*innen am Freitagnachmittag die Oberschule, nachdem sie von der professionell vorgetragenen Moderation von Ala Mjdli und Philippe Richwin (Schüler/in der OBS Eversten) verabschiedet und darum gebeten wurden, das Projekt "Schule ohne Rassismus" und die Schulpartnerschaft mit Schulen in Nordsyrien auch weiterhin zu unterstützen.
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