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Oberstufe

Es gibt ein Leben danach!

Zukunftswerkstatt der Ober-/Abschlussstufe:

Fieser Spoiler: Es gibt ein Leben danach! Die spannende Frage, ob nach der Schulzeit noch irgendetwas kommt, trieb etliche Schüler*innen bis vor kurzem um. Jetzt, als die Spannung nach vielen Schuljahren auf den Siedepunkt zustrebte, wurde sie den Schüler*innen des elften Jahrgangs bzw. der Abschlussklasse 11/12 vorsätzlich verdorben.

Nichtsahnend fuhren sie für zweieinhalb Tage in die Blockhütten Ahlhorn, als dort etwa vierzig Referent*innen einfielen und aus eigener Erfahrung behaupteten, ihr Leben sei nach dem Abgang von der Schule nicht vorbei gewesen. Mehr noch: Man könne dieses Leben danach sogar aktiv gestalten!

Los ging’s für alle Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe mit einem Impulsreferat durch Herrn Frerichs von der Arbeitsagentur. Sein Tipp: Macht es wie die Pinguine. Strebt nicht danach, als Giraffen durch die Serengeti zu stolzieren. Besinnt euch auf eure Stärken und Fähigkeiten und gleitet mit einmaliger Eleganz durchs Wasser. Diese vielversprechende Strategie wirft aber Fragen auf: Welche Ziele sind mir wichtig? Was sind meine Stärken und Interessen? In welcher Umgebung kann ich sie optimal einsetzen? …  

Ausgestattet mit einem Paket voller Fragen ging es dann in 32 unterschiedliche Informationsveranstaltungen, in denen externe Referent*innen über Berufsfelder, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie Freiwilligendienste informierten. Organisiert waren sie als Module in sieben Zeitblöcken, aus denen die Schüler*innen im Vorfeld ihre Veranstaltungen nach individuellem Interesse ausgewählt hatten. Und dann wurde: vom Groninger Nachtleben geschwärmt (Referent*innen der Rijks-Uni und der Hanze-Uni), Blutdruck gemessen (Krankenschwester Lea Paresius), Computer zerlegt (BTC), Luft- und Raumfahrttechnologie untersucht (Premium Aerotec), Bilanzen gerechnet (Finanzcoaching der Diakonie), Studienfinanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt (Studentenwerk), über Versicherungen gesprochen (Öffentliche), wirtschaftlichen Zusammenhänge erforscht (Treuhand Oldenburg), Lebensläufe entworfen (OLB, LzO), juristische Fallbeispiele analysiert (Rechtsanwalt Dr. Karl-Heinz Haunhorst), die Arbeit im internationalen Friedendorf bestaunt (Frau Kok), internationale Handelslogistik rekonstruiert (Sea Ports/Vierol), das psychologische Berufsfeld aufgefächert (Psychologe Berndt Zabel), Schule von der anderen Seite betrachtet (Lehrer Rainer Schoon), ökologische Energiesysteme projektiert (NESTEC, IBS Energieagentur), Medizin als Berufung erlebt (Prof. Michael Freitag), nationale und internationale Sicherheit diskutiert (Polizei, Bundeswehr), Anforderungen und Vorteile des Dualen Studiums abgewogen (IBS IT&Business School), MINT-Studiengänge speziell für Frauen beleuchtet (Jade-Universität), die Akademisierung sozialer Berufsfelder kennengelernt (Uni Vechta), die Vielfalt der Freiwilligendienste im sozialen, ökologischen und wissenschaftlichen Bereich vorgestellt (AWO, Uni Oldenburg, katholische Freiwilligendienste), kreativ gedacht (Kunstschule Wandsbek), Fernweh geschürt (Eurooffice) ...

In diesem Jahr waren auch zum ersten Mal die Schüler*innen unserer neuen Klasse 11/12 (der Abschlussstufe für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich Geistige Entwicklung) dabei. Auch hier ging es um das Leben danach, also darum, wie es nach der Schule weitergehen kann. Frau Heckmann und Frau Bertels von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erklärten mit vielen praktischen Beispielen den Ausbildungsweg zum Werker im Garten- und Landschaftsbau. Frau Boomgaarten von den Gemeinnützigen Werkstätten zeigte die verschiedenen Möglichkeiten des Berufsbildungsbereiches ihrer Einrichtung auf. Interessant war, dass es in beiden Bereichen  möglich ist, auch auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden und auf dem Weg dorthin begleitet zu werden. Neben einem Kurs in Selbstverteidigung mit dem Lehrer Holger Vos und der Reflexion des Praxistages erkundeten die Schüler*innen das Gelände, kamen mit Schüler*innen der anderen 11. Klassen ins Gespräch und übten ganz nebenbei, sich in einer neuen Umgebung zu orientieren. Am Ende waren (fast) nur positive Stimmen zu hören, wäre da nur nicht das schlechte Wetter gewesen:

 „Ich fand es gut und ich habe etwas Neues gelernt.“

„Das Wetter war schrecklich, aber sonst war es toll.“

„Es hat mir alles Spaß gemacht“ 

„Bis auf das Wetter hat mir alles gut gefallen.“  

„Ahlhorn hat mir Spaß gemacht. Die ganzen Seminare haben mich zum Nachdenken gebracht.“

 

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